Pränataldiagnostik -- eine Welt ohne Behinderung?
Im Grunde sind wir uns doch einig. Jede*r hat ein Recht auf Abtreibung. Oder? Neun von zehn werdenden Eltern treiben ab, wenn die Diagnose Down-Syndrom gestellt wird. Ist das noch Selbstbestimmung oder schon Ausdruck internalisierter Behindertenfeindlichkeit? Gehört mein Körper wirklich mir oder ist mein Fötus mit Behinderung im Ranking schützenswerten Lebens an mir vorbei an die Spitze gezogen?
Ist es ok, erfahren zu wollen, ob das eigene Kind eine Behinderung haben wird? Ist Pränataldiagnostik als Kassenleistung eine Möglichkeit um eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen oder werden Eltern damit schon unter Druck gesetzt, sich gegen ein Kind mit Behinderung zu entscheiden?
Man soll das Feld Pränataldiagnostik ja nicht den Abtreibungsgegner*innen überlassen. Deshalb wollen wir mit euch streiten, über Pränataldiagnostik auf Krankenkasse sein Nacken und die "Choice" im Feminismus. Kommt zum Streitkl[ʌ]b am 1.10.2024 in den Hinterhof. Offen ist wieder ab 19 Uhr, los gehts mit der Diskussion um 19.30 Uhr.
Was ist der Streit[klʌb] ?
Alles super in der Linken?
Finden wir nicht - uns fehlt etwas: die kontroversen Debatten. Das bewusste, konstruktive Streiten über Themen an die sich niemand mehr ran traut! Aber grade da wird es doch spannend, weil unbequem. Zum Beispiel, wenn der coolste Mensch in unserem Leben zu diesem einen Thema echt ‘ne unangenehme Meinung hat.
Deshalb wollen wir euch einladen in unseren Streit[klʌb]: der Ort, an dem Streit und hitzige jedoch respektvolle Diskussion auf Augenhöhe willkommen sind. Denn wir finden: Streit ist wichtig und Streit ist gut. Um zu lernen, zu reflektieren und um andere besser zu verstehen.
Mühevoll haben wir recherchiert und uns im Paradies der (linken) Einigkeit (*zwinker*) die Themen rausgesucht, zu denen es doch noch keinen Konsens gibt. In regelmäßig unregelmäßigen Abständen werfen wir ein neues heißes Thema auf die Kaninchenwiese und hoffen, dass wir uns endlich mal wieder (argumentativ) die Zähne ausbeißen können. Die hitzige Debatte wird durch zwei kurze kontroverse Inputs eingeleitet und dann heißt es STREIT!
Natürlich gibt es einiges, das für uns unverhandelbar: Rassismus zum Beispiel oder die Existenz einer globalen Pandemie. Für uns ist es auch wichtig, dass trotz erregter Debatte der eigene Redeanteil reflektiert wird. Unsere charmante Moderation wird dies stets im Auge behalten. Vorwissen und Codes sind nicht notwendig und es spielt auch keine Rolle wie viel [füge beliebige*n linke*n Theoretiker*in ein] man schon gelesen hat – wir wollen vor allem eure Meinungen, Einschätzungen und Perspektiven hören und gemeinsam mit euch klüger werden.
Und Bock auf Streit bekommen? Dann kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch.